Digital City-Making
Gemeinschaftliche Stadtentwicklung in Zeiten digitaler Transformation
Weiterführende Links:
what/next Podcast und Blog zu Digital Citymakers
PND 02 / 2021 zum Thema Digital Citymakers (November 2021)
Pt.Seminar 2020
Da digitale Technologie alle Bereiche des Lebens in Städten betrifft, ergeben sich neue Herausforderungen und Chancen für die ko-kreative Gestaltung und Governance urbaner Gebiete. Sogenannte Stadtmacherinnen und Stadtmacher, die an kollaborativen Prozessen der Stadtentwicklung beteiligt sind, nutzen zunehmend Technologien und Daten für ihre Projekte. Gleichzeitig schließen sie sich mit Hacker:innen und anderen Expert:innen in globalen, virtuellen Netzwerken zusammen, um Ideen und Lösungen auszutauschen, die über den Maßstab des Stadtviertels hinausgehen. Ob sie nun Daten über Communities sammeln und visualisieren, die in den offiziellen Statistiken nicht repräsentiert werden, ob sie soziale Medien nutzen, um Ideen und Unterstützung zu sammeln, oder ob sie Apps entwickeln, die die Kommunikation mit der Stadtverwaltung erleichtern - diese zivilgesellschaftlichen Initiativen können als neuartige Prozesse der Stadtgestaltung betrachtet werden. Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen aus der Stadt- und aus der Technologieforschung verbinden mit diesen Prozessen die Hoffnung auf eine lokale digitale Governance, bei der die Menschen und nicht die Technik im Mittelpunkt stehen. Bei aller berechtigten Kritik an der Digitalisierung in den Städten lässt sich feststellen, dass Daten und Technologie die Entwicklung von Stadtentwicklungsprozessen beschleunigen; gleichzeitig können Stadtentwicklungsprozesse auch zu einer gerechteren Governance urbaner Daten und Technologie beitragen.
Forschungsfragen
1. Welche Formen von digitalen Stadtmacherprozessen können beobachtet werden?
2. Welchen Beitrag leisten digitale Stadtmacher zu den Städten, in denen sie tätig sind?
3. Wie ergänzen digitale Stadtmacher andere Formen der Planung?
Projektablauf
Digital Citymakers wird als Dissertationsforschungsprojekt mit einer Laufzeit von fünf Jahren von 2019 bis 2024 entwickelt. In der Sondierungsphase, die 2019 begann, wurde das Projekt mit einem Forschungsmodul mit Studierenden, Experteninterviews im Podcast what/next und einem Pt.Seminar als Expertenworkshop mit mehr als 50 internationalen Teilnehmern verknüpft. Die Ausgabe 02 / 2021 von PND – rethinking planning sammelt ebenfalls Beiträge, die sich mit ähnlichen Themen auseinandersetzen. Das Projekt befindet sich aktuell in einer empirischen Phase, in der Daten zu digital city-making-Projekten in Deutschland, Japan und den USA gesammelt werden. Zum Abschluss sollen die Ergebnisse mit Expert:innen aus der Stadtplanung diskutiert werden.